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 Grünes Licht in den Niederlanden für Nedap-Wahlcomputer

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BeitragVerfasst am: 02.11.2006, 12:47    Grünes Licht in den Niederlanden für Nedap-Wahlcomputer Antworten mit ZitatNach oben

31.10.2006 18:34
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Grünes Licht in den Niederlanden für Nedap-Wahlcomputer

Nachdem das niederländische Innenministerium sich gestern gegen den Einsatz von Wahlcomputern der Marke SDU bei den Parlamentswahlen am 22. November aussprach, hat der zuständige Minister Atzo Nicolaï am heutigen Dienstag grünes Licht für das Konkurrenzprodukt der Firma Nedap gegeben. Eine offizielle Begründung für die Entscheidung steht bislang allerdings noch aus.


Die Nedap-Wahlcomputer, die in 90 Prozent der Gemeinden des Nachbarlandes zur Stimmabgabe benutzt werden sollen, standen Anfang Oktober im Mittelpunkt der Kampagne Wij vertrouwen stemcomputers niet (Wir vertrauen Wahlcomputern nicht) der gleichnamigen Bürgerinitiative, die eine mangelhafte Sicherheit der Geräte an den Pranger stellte.

Den Mitgliedern der Initiative war es mit geringem Aufwand – und publikumswirksam live im niederländischen Fernsehen – gelungen, einen Wahlcomputer des Typs Nedap ES3B so zu manipulieren, dass dieser bei der Auszählung der Stimmen das Wahlergebnis verfälschte. Auch in anderen Ländern, darunter Deutschland und Irland, wurden ernsthafte Bedenken gegen den Einsatz der Geräte geäußert.

Die Initiative bewirkte immerhin, dass das Innenministerium am 12. Oktober eine Reihe von Maßnahmen verkündete, die die Sicherheit der Geräte verbessern sollten, darunter eine Überprüfung der installierten Software auf den einzelnen Geräten sowie der Einsatz von nicht-wiederbeschreibbaren EPROMS.

Genauso wie die SDU-Wahlcomputer sollen die Nedap-Geräte jedoch – wenn auch aufgrund eines weniger starken Signals nur in einem Umkreis von fünf Metern – mithilfe geeigneter Scanner auf Abstand ausgelesen werden können und damit das Wahlgeheimnis, wie es im niederländischen Grundgesetz verankert ist, aushebeln. (akl/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/80316

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BeitragVerfasst am: 02.11.2006, 12:49    SDU-Wahlcomputer von niederländischen Parlamentswahlen ausge Antworten mit ZitatNach oben

SDU-Wahlcomputer von niederländischen Parlamentswahlen ausgeschlossen

Bei den Parlamentswahlen am 22. November in den Niederlanden werden keine Wahlcomputer der ehemaligen Staatsdruckerei SDU eingesetzt. Der niederländische Sicherheitsdienst AIVD ("Algemene Inlichtingen- en Veiligheidsdienst") hatte festgestellt, dass es relativ einfach möglich ist, auf den SDU-Geräten gespeicherte Daten auch aus einiger Entfernung auszulesen. Die Maschinen sollen so viel "Strahlung und Signale abgeben, dass mithilfe elektronischer Geräte bis auf Dutzende von Metern die Eingaben der Wähler mitverfolgt werden können". Das "Abhören" solcher Daten ist in den Niederlanden eine Straftat.


Minister Atzo Nicolaï (Bestuurlijke Vernieuwing en Koninkrijksrelaties) vom niederländischen Innenministerium informierte daraufhin die Regierung, dass diese Geräte bei den Wahlen am 22. November nicht zum Einsatz kommen werden. Es handelt sich um insgesamt 1187 Geräte, die in 35 Gemeinden eingesetzt werden sollten. Derzeit sucht man nach Alternativen. Wahrscheinlich werden die Wähler ihre Kreuze in den betroffenen Orten mit dem traditionellen roten Bleistift machen müssen. Am morgigen Dienstag wird ein Regierungsausschuss mit dem Minister auch über Nedap-Wahlcomputer sprechen. Diese sollen zwar weniger abhörgefährdet sein als die SDU-Maschinen, werden aber auch nicht als sicher eingestuft.

Nach Informationen der Bürgerinitiative "Wij vertrouwen stemcomputers niet" handelt es sich bei den SDU-Geräten um Touchscreen-Geräte mit Embedded XP. Die am Gerät abgegebenen Stimmen werden über ein eingebautes GPRS-Modem auf einen SDU-Server transferiert. Von diesem rufen die Wahlämter am Abend dann die Ergebnisse ab. Die Bürgerinitiative hatte gemeinsam mit dem Berliner Chaos Computer Club (CCC) zuletzt erhebliche Sicherheitsmängel bei Wahlgeräten von Nedap nachgewiesen, dem größten Hersteller von Wahlcomputern in den Niederlanden. Rund 90 Prozent der Wähler sollten in drei Wochen ihre Stimme auf Nedap-Geräten abgeben, 10 Prozent auf SDU-Maschinen. (akl/c't) / (pmz/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/80256

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