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 NEUE ePetition GEMA -> Transparenz und Verbesserung!!!

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KulturPro
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Anmeldungsdatum: 26.11.2004
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BeitragVerfasst am: 15.06.2009, 14:10    NEUE ePetition GEMA -> Transparenz und Verbesserung!!! Antworten mit ZitatNach oben

Nach den hier im Forum nun schon über ein Jahr mitdokumentierten Bemühungen von Frau Minika Bestle der Sonthofer Kulturwerkstatt, hat Sie nun Ihr/Unser Anliegen als ePetition vor dem Bundestag eingereicht. Für mehr Informationen zum Thema bitte hier im Forum die Suche zum Stichwort GEMA betätigen.
Ich bitte auch hier nachdrücklich um Mitzeichnung:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517
Es handelt sich hier nicht um die 1. GEMA-Petition, die von Nils Kolonko eingereicht wurde! Am besten beide Mitzeichnen! Danke - dh

Originaltext der Petition von Monika Bestle:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen….dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit. mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird.

Begründung
Das Ziel dieser Petition ist nicht die Abschaffung der GEMA, denn geistiges Gut ist schützenswert und die Künstler, sprich die GEMA-Mitglieder und Mitglieder anderer Verwertungsgesellschaften sollen zu ihrem Recht kommen.
Leider werden die GEMA-GESETZE weder der Musik im Allgemeinen und schon gar nicht der großen Mehrheit ihrer eigenen Mitglieder gerecht.

Zur Gebührenberechnung für Kleinveranstalter legt die GEMA folgende drei Punkte zu Grunde: Raumgröße, Höhe des Eintrittgeldes und GEMA-Pflicht für die gesamte Veranstaltung ab einem GEMA-pflichtigen Musikstück. Die durchwegs zu hohen Gebühren zwingen Kleinveranstalter die Anzahl der Konzerte zu reduzieren. Viele veranstalten gar keine Konzerte mehr.

Dem gegenüber werden die Künstler-Tantiemen nach dem so genannten, hochkomplizierten Pro-Verfahren berechnet und der Hauptanteil der GEMA-Einnahmen landen in einem so genannten „großen Topf“.
Auch viele Künstler sind deshalb in ihrer Existenz bedroht: zu wenig Auftrittsmöglichkeiten und zu geringe Tantiemen.

Auf Grund der so genannten „GEMA-Vermutung“ verpflichtet die GEMA die Veranstalter auch urheberrechtlich ungeschütztes Material zu melden, was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Wenn ein Konzert nicht gemeldet wird, erhebt die GEMA eine so genannte Recherche-Gebühr von 100 % der festgelegten GEMA-Gebühren ohne vorherige Mahnung und ohne Kenntnis, ob GEMA-pflichtige Werke aufgeführt und ob dieses Konzert überhaupt stattgefunden hat.

All diese Probleme belasten die deutschlandweite Life-Kultur.
Die GEMA wird zunehmend vom „Kultur-Schützer“ zum „Kultur-Vernichter“.



Hier noch ergänzende Informationen, (weitergeleitet u.a. von Oliver Wendt):

http://www.handelsblatt.com/technologie/webwatcher/konzerte-gema-fordert-600-prozent-mehr;2136841

und

http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,604491,00.html

Das Thema wird nur auf die Tagesordnung des Parlaments kommen, wenn bis 17.7.09 50000 Bürger mitgezeichnet haben. Bis zum 17.6. sind es 8383 Mitzeicher/innen!

Der Link zur Petition:

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517

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Zuletzt bearbeitet von KulturPro am 23.07.2009, 15:03, insgesamt 2-mal bearbeitet

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BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 23:25    Meinungsmache mit GEMA-Petition? Antworten mit ZitatNach oben

Wird die GEMA-Petition von den Großveranstaltern der U-Musik zur Meinungsmache gegen die GEMA mißbraucht?

Nachdem ich im newsicletter und twitter auf die GEMA Petition aufmerksam gemacht habe, erreichte mich vorhin eine Rückmeldung mit Stellungnahme von Lothar Voigtländer, (seit 2006 Mitglied des Aufsichtsrates der GEMA, seit 2007 Vizepräsident des Deutschen Komponistenverbandes und Mitglied im Beirat „Konzert des Deutschen Musikrates“):



> Betreff: "GEMA-Petition" bloße Stimmungsmache?
>
> Fakten zur GEMA-Petition an den Deutschen Bundestag von Lothar
> Voigtländer
>
> - BITTE WEITERLEITEN !
>
> Damit scheint diese GEMA-Petition einmal mehr bloß die übliche
> Klischee-Stimmungsmache gegen die "böse GEMA" zu sein, nach dem Motto
> "Die Komponisten machen es doch auch umsonst." Eine öffentliche
> kritische Auseinandersetzung mit ihr - aber anhand der Fakten - wäre
> statt dessen eher überfällig, vgl. z. B. Helms, Hans G: Musik
> zwischen Geschäft und Unwahrheit. München: edition text + kritik 2001
> LG
> Harald
>
> ---
>
> Anfang der weitergeleiteten E-Mail von Lothar Voigtländer:
> Liebe Freunde und Kollegen !
>
> Anbei eine Faktenauflistung, die Ihr gern öffentlich benutzen und
> zitieren könnt. Es wird höchste Zeit, dass wir (die Komponisten und
> Musikautoren) uns wehren!! Die Zahlen stammen von der GEMA-Verwaltung und sind somit de facto belegbar.
> Mit herzlichen Sommer-grüßen und guten Wünschen - Euer LV
>
> Fakten zu den Fehlinformationen in Sachen "Petition GEMA":
> (Lothar Voigtländer, 2.Juli 2009)
>
> Wer ist betroffen ?
> Von der Erhöhung sind nur professionelle Konzertveranstalter
> (Tourneeunternehmen, Gastspielunternehmen, Großhallenbetriebe) von
> Unterhaltungsmusikkonzerten betroffen.
>
> Wer ist nicht betroffen ?
> Nicht betroffen sind alle anderen Veranstalter, auch die genannten
> Jazzclubs.
>
> Was bedeutet das für die live-Musiker, die ihr Geld mit ihrer eigenen
> Musik verdienen?
> Was bedeutet das für "größere Bands" ?/ für die E- Musik /
> Für nicht professionelle Konzerveranstalter der Unterhaltungsmusik
> ändert sich nichts. Es bleibt bei den Vergütungssätzen U-VK. Im
> Bereich der ernsten Musik ergibt sich überhaupt keine Änderung,
> unabhängig von der Art des Veranstalters. Die Vergütungssätze E
> gelten unverändert fort.
>
> Wieviel wurde bisher von den "Großveranstaltern" der
> Konzertwirtschaft, die ihr Geld mit der Vermarktung populärer Musik
> machen, gezahlt ?
> Je nach Größenstufe betrugen die Prozentsätze für die Vergütung
> bisher (bis zum 31.1.2009) 1,872% der Kartenumsätze, bei bis zu
> 3.000 Personen, 1,498 % bei mehr als 3.000 und bis zu 15.000 Personen
> und 3,584 % bei über 15.000 Personen. Die Angaben beziehen sich auf
> die in der Praxis vorkommenden Varianten, enthalten also die
> üblicherweise eingeräumten Nachlässe einschließlich des
> Gesamtvertragsnachlasses.
>
> Die angeführte Erhöhung der GEMA-Tarife um 600% ist also eine
> gezielte Falschmeldung der "Großen der Konzertveranstalter", die die
> Veranstalter vor Ort, die Künstler und live-Musiker gegen die GEMA
> aufbringen soll.
>
> Wie sind die wirklichen Zahlen der geplanten Tariferhöhung?
> Die Vergütungen betragen nach dem neuen Tarif U-K in 2009 1,92% der
> Umsätze bei bis zu 15.000 Personen, bei über 15.000 Personen betragen
> sie 4,0%. Schließlich wird im Jahre 2014 eine einheitliche Vergütung
> von 8% erreicht. Der 20%ige Gesamtvertragsnachlass ist dabei
> berücksichtigt.
> Damit liegen wir im europäischen Vergleich dann (2014 !) in etwa mit
> anderen Ländern gleichauf.
>
> Fazit:
> Es ist gerecht, dass Veranstalter, die ihr Geld mit der Vermarktung
> von Musik machen, auch einen angemessenen Prozentsatz an die
> Kreativen, die Macher von Musik zurückführen. Sonst gäbe es eines
> Tages keine Musik mehr, weil die Vermarktungsmodelle die
> ursprünglichen Musikautoren in die Armut getrieben hätten.
> (Siehe auch Forderungen an die Internet-Plattformen, deren
> Geschäftsmodelle auf dem Vertrieb durch Musik beruhen).
>
> Nur , wenn die "Großen" des Geschäfts etwas von ihrem Profit abgeben,
> kann es auch den Kleinveranstaltern gut gehen!!!!
> (siehe unten: Ausschnitt Presseerklärung )
>
> Unverständlich bleibt, warum sich die Kreativen selbst vor die
> politischen Ziele der Großveranstalter stellen, wo sie doch in den
> seltensten Fällen von deren Gewinn-Margen profitieren.
>
> "Den Bedürfnissen der Kleinveranstalter kommt die GEMA durch eine
> Vielzahl von Spezialtarifen und Sondernachlässen auf vielen Ebenen
> bereits nach. Um für noch mehr Transparenz zu sorgen, wurden die
> unterschiedlichen Nachlässe zusammengefasst und veröffentlicht und
> sind auch unter www.gema.de online für jeden Veranstalter abrufbar.
> Besonders im Nachwuchsbereich hat die GEMA im Frühjahr 2009 ihr
> mehrstufiges Konzept zur Nachwuchsförderung offiziell vorgestellt."
> (aus der Presseerklärung der GEMA vom 22.06.09)


Der Fairness halber soll auch diese Seite Öffentlichkeit finden. Nach dem heutigen Tag mit weiteren Stunden Telefonaten mit der GEMA (wg. GEMA-Abrechnung für Veröffentlichung bei Wergo = 12,13 Euro - was für ein Witz), muß ich als Komponistin trotzdem betonen, das mehr Transparenz im Abrechnungssystem der GEMA extrem von Nöten ist und ich weiß, daß ich damit auch für unzählige Kollegen spreche.

Mit besten Grüßen

Dorothée Hahne

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