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 Rechte "Spaß"guerilla bei Wikipedia.de

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BeitragVerfasst am: 17.06.2009, 10:58    Rechte "Spaß"guerilla bei Wikipedia.de Antworten mit ZitatNach oben

Nicht nur, das der erste Wikipedia-Artikel über mich von einer IP der Sächsischen Staatskanzlei Dresden (Nutzername: "Triebtäter") am 23.12.2004 gelöscht wurde, sondern auch 2005 wurden die befremdlichen Wikipediaumtriebe für mich ersichtlich, als ich anläßlich des 3. ROSA-LISTEN-SKANDALS seit Gründung der Republik, den Wikipedia-Artikel über Rosa Listen aus seiner braungefärbten Schlichtheit befreien wollte. Bereits während ich dort die Geschichte der Rosa-Listen verfasste, wurde der Wikiartikel für jede weitere Bearbeitung gesperrt (Inzwischen ist er natürlich längst wieder online)! Interessanter Weise von einem Wikipedia-User der nicht nur Ethnologie-Student in München ist/war, sondern auch Webmaster eines Forums für schwule Jungs (in dem sich schwule Kinder bei einer Noname-Postfach-Adresse mit Kopie des Kinderausweises verifizieren - "Nebenliste - ik hör dir Trapsen") und in dem Originalvideos von Todesurteilvollstreckungen an schwulen Iranern veröffentlicht wurden. In der Dokumentation über die NPD und menschenfeindliche Einstellungen (www.npd-blog.info) habe ich nun folgende Artikel zum Thema rechte Zensur bei Wikipedia finden können, die ich hier zur Dokumentation weiterkopiere. (dh)



Ist es in Ordnung, den am 02. Juni 1967 erschossenen Student Benno Ohnesorg als “Schwachkopf” zu titulieren, als jemand, der “zur richtigen Zeit vom richtigen Täter” erschossen wurde und “dessen historische Relevanz damit erschöpfend umfasst ist”? Beobachtet man die neuesten Vorfälle in der deutschsprachigen Wikipedia, muss man zu dem Schluß kommen: Nicht so ganz. Richtig schlimm ist es offenbar allerdings auch nicht.

Von Günter Schuler* für NPD-BLOG.INFO

Was war geschehen? Am 5. Juni dieses Jahres setzte ein einschlägig bekannter Stammautor aus dem Wikipedia-Themenbereich Militär besagtes Statement auf die Diskussionsseite zum WP-Artikel “Benno Ohnesorg”. Was anschließend kam, war symptomatisch für die aktuellen Zustände im deutschsprachigen Lexikonablager: Der Einsteller wurde sachte getadelt, und das wars. In der Folge entwickelte die Geschichte allerdings eine Eigendynamik, die von der üblichen Dramaturgie derartiger Entgleisungen deutlich abwich. Die Fakten vier Tage darauf: Der fleissige Militärartikelschreiber mit dem Pseudonym MARK hatte die Wikipedia-Community über Monate manipuliert, getäuscht und für seine politisch-persönlichen Zwecke funktionalisiert. Auch die Mittel zum Zweck waren nicht ohne: rund ein Dutzend unterschiedliche User-Accounts, gefakete Diskussionen und – immer wieder – Angriffe auf politisch mißliebige User. Krone des Ganzen: Einige Wikipedia-Administratoren flankierten das Theater monatelang mit Verständnis, Verharmlosung, Relativierung und gelegentlichem Admin-Know How.

Internetlexikon-Blamage, erster Akt: Was tun mit Äußerungen, die eventuell auch strafrechtliche Tatbestände tangieren – beispielsweise die Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener? Auf dem Planeten Wikipedia, wo ein Teil der Projektaktiven offensichtlich seinen Hauptwohnsitz hat, tut man sich mit solchen Dimensionen schwer. Nachdem einige Autoren – darunter auch ein Mitautor des Benno Ohnesorg-Lexikonartikels – ihre Mitarbeit am Online-Lexikon vorläufig suspendiert hatten, entschlossen sich die als Admins tätigen Projektverwalter zu einer kleinen, symbolischen Sanktion. Wikipedianische Konsequenz für “Schwachkopf”, “richtige Zeit”, “richtiger Täter” und die in den Raum gestellte Verknüpfung zwischen Erschossenwerden und Wikipedia-Relevanz: ein Tag (!) Schreibsperre. Entlastend hinzuzufügen ist: Projektintern war die Eintagessperre höchst umstritten. Eine Reihe Wikipedia-Mitarbeiter wertete sie, nicht ganz zu Unrecht, als erneutes Ohnesorg-Nachtreten. Die Folgediskussion, ausgetragen auf einer Projektseite, auf der über umstrittene Sperrentscheidungen diskutiert wird, förderte neben Kritik allerdings viel gesundes Volksempfinden, Verharmlosung und Verständnis für den “Fehltritt” zutage.

Prügel angedroht

Besondere Erwähnung verdient dabei die Art und Weise, mit der die Kritiker des Eklats angegangen wurden. Ein weiterer Wikipedia-Admin, der den Platzverweis zwischenzeitlich auf drei Monate herausetzte, wurde von Kollegen “overruled”; die alte Sperrdauer wurde umgehend wieder in Kraft gesetzt. Flankiert war die Stimmungsmache pro MARK von harschen Vorwürfen; auf seiner User-Diskussionsseite wurde der administrielle Abweichler von einer anonymen IP mit Prügel bedroht. Der Text unter der Betreff-Zeile: “Du kleiner arbeitsloser Spinner” ließ nicht nur an Deutlichkeit wenig zu wünschen übrig. In seiner Drastik wirft er ein bezeichnendes Licht auf den Stammtisch-Furor, der sich – von einer Gruppe von Admins aktiv gefördert – bei Wikipedia breitgemacht hat. O-Ton: “Was bildest du dir eigentlich ein, hast du ein psychisches Problem oder wie ? Erstens hast du kleiner Penner hier keine willkürlichen 3 Monats Sperren zu entscheiden und zum Zweiten hast du hier garnichts zu melden. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist du kleiner Rotzlöffel, kannst du froh sein das du für Wikipedia reverten darfst, aber auch nicht mehr. Du sollst für Wikipedia arbeiten und sonst nichts. Sollte das dein kleines Gehirn nicht verstehen das du hier nichts zu entscheiden hast, vielleicht sollte man dir mal richtig eine Scheuern, auf deine dicken Backen, damit das Signal in deinem Minigehirn auch ankommt. Du bist hier ein ganz kleiner Rotzlöffel, verstehe das mal endlich und lande mal in der Realität.”

Internetlexikon-Blamage, zweiter Akt: Die virtuelle Realität entpuppte sich in dem Fall als professionell in Szene gesetzte Pseudo-Realität. Da eine Reihe von Wikipedia-Stammautoren bereits länger den Verdacht hegte, dass der User hinter dem Pseudonym MARK mit mehreren Accounts agierte (im Netzjargon der Wikipedianer: mit “Sockenpuppen”), brachte ein weiterer Projektadmin ein sogenanntes Checkuser-Verfahren auf den Weg. Bei dieser Prozedur überprüfen speziell dafür befugte Wikipedia-Mitarbeiter die IP-Adressen, die hinter Autoren-Nicknames stecken und checken diese hinsichtlich Nickname- und Range-Auffälligkeiten durch. Datenrechtlich gesehen ist diese Prozedur nicht ganz unproblematisch. Rein operativ gesehen sind Checkuser-Anfragen jedoch ein effizientes Mittel, manipulierenden Editoren auf die Schliche zu kommen. Im konkreten Fall zeigte die beantragte Prozedur nachhaltige Ergebnisse. Angesichts der drohenden IP-Überprüfungen gab der User schließlich schriftlich zu Protokoll, rund ein Dutzend unterschiedliche Accounts unterhalten zu haben. Ungeklärt weiter im Raum stehen unterschiedliche Edits als anonyme IP – teilweise durchgeführt vom Rechnernetzwerk der Freien Universität Berlin. Der Umfang des Desasters: Mithilfe seiner multiplen Accounts hatte der User nicht nur Abstimmungen zu lesenswerten und exzellenten Artikeln manipuliert, sondern auch gefakete Pseudo-Diskussionen in Szene gesetzt, Artikel-Verläufe manipuliert und mißliebige, politisch links verortete User mit provokativen Artikeledits unter Streß gesetzt. Der Grund? Wie es aussieht, aus purem Daffke – weil es möglich war, und weil sich das schöne Spiel mit den doppelten, dreifachen und vierfachen Cyberspace-Identitäten so wunderbar perfekt in Szene setzen ließ.

Weitere Provo-Accounts

Ein rechter Provo-Account in Wikipedia, einer zudem, der aufgeflogen ist? Bezeichnend an der Sache ist auch die Tatsache, wie lange die wikipedianische MARK-Show gutgehen konnte. Spaßig – zumindest für Betroffene – waren die Attacken schon länger nicht. Auch der Fleiß des Users war keinesfalls zu verachten. Die letzte Aktion vor der Ohnesorg-Schmäh – das Einstellen von Mengele und Bormann-Zitaten in Artikelbeiträgen zu den besagten Nazigrößen (Beispiel Josef Mengele: “Beim Augenlicht meiner Mutter, ich habe nie jemandem etwas zuleide getan) – lag gerade einmal 24 Stunden zurück. Das von MARK zu Protokoll gegebene Teilgeständnis brachte weitere potenziell unangenehme Erkenntnisse. Beispielsweise die, dass die MARK-Einmannshow offensichtlich zugange war, sich zum rechten Spaßguerilla-Trio aufzustocken – mithilfe zweier weiterer, bereits vor einiger Zeit gesperrter User, die mit einer ähnlichen Strategie in Wikipedia operiert hatten. Daraus wird (vorerst) nichts; nach dem mit viel Krokodilstränen vorgetragenen Geständnis wurde der Account MARK unbegrenzt gesperrt. MARKs letzte Worte an die Community könnten sich, wie die Dinge dort stehen, allerdings als zutreffende Prophezeiung erweisen:

“Ihr werdet sehen, auch ohne mich bleibts dasselbe in grün ;-)”

Möglicherweise wird es so sein. Obwohl der Wikipedia-Träger Wikimedia Foundation explizit als Nichtregierungsorganisation wahrgenommen werden möchte, weigern sich Projekt und Community weiterhin beharrlich, menschenrechtliche Minimalstandards verpflichtend in ihre Policies aufzunehmen. Auch was den Schutz der Autor(inn)en angeht und Antidiskriminierungsetikette, sieht es mau aus. Da die neueste Strategie einiger Rechter – Nazisprüche nein, aber Stammtischsprech: bitte – bei der deutschen Wikipedia ein tolerantes Reservat gefunden hat und auf einigen Admin-Zuspruch stößt, wird man auf zukünftige Eklats dieser Sorte vermutlich nicht lange zu warten brauchen.

*Günter Schuler hat das Buch Wikipedia Inside geschrieben.

Quelle: http://npd-blog.info/2009/06/16/rechte-spasguerilla-bei-deutscher-wikipedia/

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Zuletzt bearbeitet von KulturPro am 17.06.2009, 11:32, insgesamt einmal bearbeitet

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BeitragVerfasst am: 17.06.2009, 11:01    Wikipedia: Im Visier der Rechten Antworten mit ZitatNach oben

Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia ist mittlerweile ein integraler Bestandteil der Internet-Landschaft. Unter dem Titel “Das Wikipedia Lexikon” publizierte der etablierte Bertelsmann-Verlag einen Einbänder mit Wikipedia-Einträgen. Das Ranking-Portal Alexa.com listet das Mitmach-Lexikon schon lange als Top-Ten-Domain. Auch sonst gilt: Wer etwas nicht weiß, greift immer öfter zu Wikipedia. Im deutschsprachigen Enzyklopädieableger findet sich mittlerweile (fast) alles: Biografieeinträge zu Rockmusikern, Hausrezepte, praktische Erläuterungen wissenschaftlicher Begriffe und vieles mehr.

Daß auf den Wikipedia-Seiten auch eine Reihe fragwürdiger, mit rechter Ideologie durchwirkter Beiträge anzutreffen sind, zeigte im Dezember letzten Jahres eine Aktion der damaligen Linkspartei-Vizevorsitzenden Katina Schubert. Wegen volksverhetzender Inhalte kündigte sie eine Strafanzeige gegen Wikipedia an.

Quelle: http://npd-blog.info/2008/10/16/wikipedia-im-visier-der-rechten/

Seitdem ist fast ein Jahr vergangen: Günter Schuler, (Autor des Buchs Wikipedia inside: Die Online-Enzyklopädie und ihre Community), beschreibt dankenswerterweise für NPD-BLOG.INFO die weitere Entwicklung nach dieser kurzen öffentlichen Debatte.

Trotz eines nicht unerheblichen Presseechos (selbst die “Jerusalem Post” berichtete über die Mißstände im deutschsprachigen Lexikon-Ableger) schien die Sache für die Wikipedia-Betreiber glimpflich auszugehen. Katina Schubert zog ihre Anzeige kurz darauf zurück – nicht zuletzt wohl auch aufgrund Gegenwinds aus der eigenen Partei. Die mokierten Lexikoninhalte – einige Artikel zu NS-Organisationen, die als Wimpel- und Fahnencontainer mißbraucht wurden und ansonsten in schönen Farben das Organisationsleben in der Hitler-Jugend sowie anderen NS-Organisationen schilderten – wurden von aufgeschreckten Wikipedia-Aktiven flugs korrigiert. Während Projektaktive die von Schubert beanstandeten Artikel (u. a. den Beitrag “Hitler Jugend”) noch bereinigten, spielte der Wikipedia-Lobbyverein Wikimedia Deutschland e. V. die Angelegenheit nach Kräften herunter. Geschäftsführer Arne Klempert: Lexikoneinträge zu NS-Organisationen gehörten in Wikipedia einfach hinein, und auch die Verwendung entsprechender Symbole sei, so ein Beitrag über die Affäre bei Heise online, in diesem Kontext unbedenklich.

Inhaltlich gerecht wurden die Sellungnahmen von Wikimedia Deutschland nicht einmal den akut beanstandeten Containerartikelm im Thmenbereich NS-Organisationen.Fakt ist nämlich: Das Problem rechtslastiger Artikel in Wikipedia ist ein strukturelles. Heimgesucht von rechtslastigen Usern wird die freie Enzyklopädie schon länger. Für die Beobachtung, daß das freie Lexikon zunehmend als Propagandaforum für rechte Geschichtsumschreibung mißbraucht wird, sprach bereits ein Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 26. April 2007. Rundschau-Autor Arno Widmann hatte sich die Wikipedia-Artikel zur Bombardierung von Guernica sowie den Spanischen Bürgerkrieg angesehen und fand hier einiges im Argen. Titel seines Beitrags: “Wenn Militärbegeisterte von Guernica erzählen”.

Geändert hat sich wenig

Die aufgeführten Vorfälle sind ein Jahr oder noch länger her. Sieht man sich verschiedene NS-Themenbereiche indes genauer an, stellt man fest: Geändert hat sich wenig. Selbst die mit Fahnen und Wimpel überreichlich befüllten Containerartikel, welche Katina Schubert zur Intervention veranlassten, erfreuen sich weiterhin ungebrochener Beliebtheit. Ein besonders schrilles Beispiel derzeit: der Wikipedia-Beitrag “Truppenfahne (Waffen-SS)“. Der Text selbst liefert zahlreiche Organisationsinterna zu unterschiedlichen Waffen-SS-Einheiten wie etwa der Leibstandarte Adolf Hitler. Auch die Fahnen und Wimpel der ausländischen Freiwilligenlegionen sind äußerst detailliert beschrieben. Kritisches zum Treiben dieser Einheiten findet man indes nicht. Angereichert ist der Beitrag mit üppigstem Bildmaterial – von der Struktur her ähnlich wie bei dem HJ-Artikel, der schlußendlich die Aktion der Linkspartei-Vize auslöste.

Die Wikipedia-Rechten beschränken sich allerdings nicht nur auf das Online-Stellen von Bild-Devotionalien. “Amt für Schönheit der Arbeit“, einem weiteren Artikel zu einer NS-Organisation etwa ist es ebenfalls gelungen, den von Schubart ausgelösten Lexikon-Winterputz unbeschadet zu überstehen. Hier sind es nicht die Bilder, sondern der unkritische, mit O-Ton angereicherte Text, der einen insgesamt positiven NS-Eindruck vermittelt. Der nationalsozialistischen Gesamtthematik wenig gerecht werden auch Artikel zu den militärischen Organisationen des Dritten Reiches. Dank der beharrlichen Arbeit kritischer Lexikonschreiber findet man in den zahlreichen Beiträgen zu einzelnen SS- und Wehrmachtseinheiten zwar auch Abschnitte zu verübten Kriegsverbrechen. In der Summe dominieren in diesem Beiträgen allerdings die militärischen Taten. Oft in einem unkritischen Landser-Stil geschrieben, stellt sich hier die Frage, ob die Art (bzw. Breite) der Darstellung nicht auf eine subtile Militär- bzw. NS-Verherrlichung hinausläuft. Allerdings: Da Fakten, sofern sie belegbar sind, in der Wikipedia-Community geradezu Heiligkeitsstatus genießen, fällt es kritischen Usern schwer, diese Art der Berichterstattung zu konterkarrieren.

Kriegskameraden werden über den grünen Klee gelobt

Deftiger – und offensichtlicher – fällt die NS-Verherrlichung in Artikelbereichen aus, auf die der normale User eher selten stößt. Hier werden alte Kriegskameraden schon mal ganz offen über den grünen Klee gelobt. Beispiel: Adolf Galland, Offizier und Jagdflieger während des Zweiten Weltkriegs und aufgrund seiner Memoirenliteratur nach dem Krieg eine äußerst umstrittene Persönlichkeit. Bereits in der Einleitung dieses Biografieartikels findet sich ein Link zu einem Begriff, der offensichtlich Gallands Tätigkeit auf den Punkt bringt: Fliegerass. Kritisches zu Galland – etwa zu seiner Teilnahme an der Bombardierung von Guernica im Spanischen Bürgerkrieg während seines Einsatzes bei der berüchtigten Legion Condor oder zu seiner Beratertätigkeit für die argentinische Luftwaffe nach dem Krieg – Fehlanzeige. Geradezu enthusiastisch wird in Wikipedia der alte Parteikämpe, NS- und SS-Chefgrafiker Georg Sluyterman von Langeweyde abgefeiert. O-Ton Wikipedia: “Er tritt am 1. Mai 1928 der NSDAP bei, wodurch er sofort mehrere Aufräge verliert.” Zum künstlerischen Schaffen: “(…) Charakteristisch sind seine Holz- und Linolschnitte, die das Leben der Ruhrarbeiter oder der niedersächsischen Bauern und die Landschaften der Lüneburger Heide darstellen.” Fazit: offensichtlich ein etwas rustikaler, aber ansonsten doch recht volkstümlicher Künstler.

Ein spezielles Thema in Wikipedia sind Beiträge, bei denen sich “rein militärische” Aspekte und Kriegsverbrechen kreuzen. Da die Aspekte “normale” WKII-Kriegshandlungen, Krieg gegen die Bevölkerung, Völkermord und Holocaust nur schwer voneinander zu trennen sind, sollte man davon ausgehen, daß eim NGO-Projekt wie Wikipedia diese Thematik entsprechend sensibel behandelt. In der Praxis ist das Gegenteil der Fall. Zwar werden Kriegsverbrechen in Militärartikeln nicht direkt verschwiegen. Angesichts der oft in epischer Breite beschriebenen Kampfhandlungen werden sie allerdings auffällig oft zur textlichen Marginalie. Beispiel: der Militäreinheit-Artikel “1. Gebirgs-Division (Wehrmacht)“. Unter den Artikelschreibern ist die Ausrichtung des Beitrags zwar umstritten – weshalb ihn auch ein “Neutralitäts”-Baustein ziert. Wie üblich schwelgt er allerdings in militärischen Details. Die Beteiligung der Division an dem Massaker an über 5000 italienischen Kriegsgefangenen auf der griechischen Insel Kefalonia? Im Gesamtkontext bringt es dieser Aspekt gerade mal auf eine in einem eigenen Abschnitt abgehandelte, via Zwischenüberschrift vom Rest sichtbar abgegrenzte Episode.

Die diversen Artikel zu Wehrmachts- und SS-Einheiten mag man vielleicht als Spielwiese von Hobby-Militaristen abtun. Zu Anfang dieses Jahres ist es dieser speziellen Userfraktion allerdings geglückt, per Abstimmung eine nicht unerhebliche Tendenzentscheidung durchbringen: das Bestücken kriegsrelevanter Beiträge mit sogenannten Schlachtenboxen. Inhalt: Soldaten Seite A, Soldaten Seite B, Oberbefehlshaber, Verwundete, Tote, eventuell das zum Zug gekommene militärische Equipment. Zug um Zug werden seither Artikel, die militärische Handlungen thematisieren, mit entsprechenden Infoboxen angereichert. Kurzzeitig betroffen war selbst der Artikel zum Aufstand im Warschauer Ghetto. Der Beitrag zum Warschauer Aufstand ein Jahr später bleibt bis auf den heutigen Tag mit einer entsprechenden Box ver(un)ziert.

“Polenfeldzug” - moderate deutsche Überlegenheit?

Wie klappt angesichts solcher Zustände die Zusammenarbeit mit den Kollegen der polnischen Wikipedia-Ausgabe? Eher schlecht, befindet ein User, der in diesem Themenbereichen schreibt und an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden möchte. Beschaut man sich Detailartikel zu einzelnen WKII-Aspekten wie zum Beispiel Polenfeldzug, wird schnell klar, warum. Der Name “Polenfeldzug” ist keinesfalls ein Schreibfehler. Bereits die Begriffswahl signalisiert, daß die Stammautoren dieses Wikipedia-Eintrags den Überfall auf Polen in einem ähnlichen Kontext abhandeln wie etwa eine Schlacht aus den Spanischen Erbfolgekriegen. Auseinandersetzungen um die Begriffswahl werden auf der Artikel-Diskussionsseite zwar geführt. Eine Änderung konnten die Gegner bislang allerdings nicht durchsetzen. Auch der Artikeltext selbst bietet reichlich fragwürdige Inhalte. Die aufgelisteten Fakten im Abschnitt “Polnische Pläne” etwa legen den Schluß nahe, daß auch Polen kriegerische Absichten gegen Deutschland gehegt hätte. Die Gegenüberstellung der militärischen Potenziale (44 polnische gegen 57 deutsche Divisionen) suggeriert eine vergleichsweise moderate deutsche Überlegenheit. Verstärkt wird dieser Eindruck durch subtile Formulierungen, etwa über die “Legende” von der “hoffnungslosen Unterlegenheit der polnischen Armee”. Fazit des Beitrags: der – militärisch – Bessere hat eben gewonnen.

Daß es vom wikipedianischen “Geschichtsrevisionismus light” nicht weit ist zum echten, unverfälschten Stoff, zeigt die Existenz zweier waschechter Nazi-Internetenzyklopädien. Beide ähneln in ihrem Outfit Wikipedia bis fast zum Verwechseln. Anders als Wikipedia sind sie allerdings nicht plural ausgerichtet. Ihr Metier ist vielmehr offene neonazistische Propaganda. Zum Kernbereich der beiden zum Teil mit gleichen Beiträgen bestückten Portale Encyclopedia Germanica (laut eigenen Angaben knapp 20.000 Artikel) und Metapedia (angegebene Artikelanzahl: 2000) gehören geschichtsrevisionistische Beiträge sowie zahlreiche Kriegsbeiträge und Bioartikel zu NS-Größen (siehe auch taz-Artikel hier). Interessant: Beide Rechts-Internetlexika enthalten jeweils einen Artikel zum “Polenfeldzug”. Grundlage bei beiden: eine Urversion des gleichnamigen Wikipedia-Artikels – in beiden Fällen natürlich bereinigt und, im Sinn der rechten Sache, auf Linie getrimmt.

Abgesehen von den Inhalten: Zumindest lizenzrechtlich gesehen böten beide Beiträge durchaus Grund zur Abmahnung. Hinweise, daß die Urversionen der freien Enzyklopädie Wikipedia entstammen, findet man bei keinem der beiden Artikel. Die Encyclopedia Germanica begnügt sich mit einem allgemeinen Verweis auf die GNU Free Documentation Licence; Metapedia enthält gar keinen Hinweis. Auch in dieser Angelegenheit erwies sich Wikimedia Deutschland e. V. eher als Nachtwächter-Lobby. Geschäftsführer Arne Klempert gegenüber der taz: Bezüge zu Wikipedia-Inhalten seien ihm nicht bekannt. Weitere Aktivitäten, seitens Wikimedia Deutschland oder anderer Wikipedia-Aktivisten: soweit bekannt, keine. Fazit: Angesichts der sonst so akribischen Überwachung lizenzunkonformer Weiternutzungen von Wikipedia-Inhalten mutet diese Gleichgültigkeit recht sonderbar an.

Neonazis sehen “Handlungsbedarf bei Wikipedia”

Sicher sind Nazi-Webseiten mittlerweile alltäglich. Ob Foren oder Propaganda-Filme, die bei YouTube eingestellt werden: Auch der technisch versierte Rechtsradikale agiert längst auf Web-2.0-Augenhöhe. Daß die Entwicklung von Wikipedia rechts außen verstärkt mit Interesse verfolgt wird, zeigt eine Forumsdiskussion der Nazi-Seite Thiazi.com. Titel: “Handlungsbedarf bei Wikipedia”. Eine Reihe von Teilnehmern postete im Sommer 2008 hier Vorschläge, auf welche Weise sich Kameraden effektiver als bislang ins freie Lexikon einklinken könnten. Die rechten Thiazi-Poster besaßen durchaus solide Insider-Kenntnisse: Eine Aufstellung von Wikipedia-Nicknamen setzte die Mitdiskutierenden auf Stand, welche User im Sinn der nationalen Sache als vertrauenswürdig einzuschätzen seien und welche als Antifas und rote Socken. Auch hinsichtlich potenzieller Artikelarbeit machte man sich bei der virtuellen Zusammenkunft Gedanken. Besonders perfide: Ein Teilnehmer hatte offensichtlich entsprechende Textpassagen beim linken Internet-Provider Nadir.org entdeckt. Vorschlag: Da das sogar durch Quellen der Gegenseite abgedeckt sei, könne man Artikel lancieren wie etwa “Sport in Auschwitz”. Motto: Wenn die Juden da schon Fußball gespielt haben, kann alles nicht so schlimm gewesen sein.

Glück im Unglück: Ein entsprechender Artikeleintrag findet sich in Wikipedia bislang nicht. Doch auch ohne offene Holocaust-Relativierung sind nicht wenige Bereiche der freien Enzyklopädie mit braunen Untertönen eingefärbt. Letztes Beispiel: mehrere Artikel zum Themenkomplex deutsche Kolonialgeschichte und Deutsch-Südwestafrika. Die Wikipedia-Artikel “Schutztruppe Deutsch-Ostafrika“, “Schutztruppe“, “Schlacht am Waterberg” (wie alle Schlachten-Artikel mit der obligatorischen Schlachtenbox versehen) sowie “Südwest-Reiter” bieten nicht nur ein tendenziell unkritisches Bild deutscher Kolonialvergangenheit. Der “Schlacht am Waterberg”-Artikel bemüht sich hinaus auch nach Kräften, den brutalen Völkermord an den Hereros in den Kontext einer “normalen” militärischen Auseinandersetzung zu rücken. Fazit: Ein weiteres historisches Verbrechen, das im freien Internetlexikon nach Kräften bagatellisiert wird. Auch wenn die einseitige Darstellung deutscher Kolonialgeschichte hier keinerlei Anspruch auf irgendwelche Wissenschaftlichkeit erhebt (nicht zuletzt auch aufgrund der fast ausschließlichen Verwendung von Quellen aus der Zeit des Kaiserreichs), zeigt das Beispiel, wie breit rechte Themen in Wikipedia mittlerweile salonfähig geworden sind.

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Zuletzt bearbeitet von KulturPro am 17.06.2009, 11:06, insgesamt einmal bearbeitet

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BeitragVerfasst am: 17.06.2009, 11:05    Wortergreifungsstrategie 2.0: Rechte bei Wikipedia Antworten mit ZitatNach oben

Es gibt keine Wirklichkeit mehr, es gibt nur noch verschiedene Ansichten über die Wirklichkeit, basierend auf einem “allgemeinen Gefühlsmangel”, den Hannah Arendt schon bei ihrem ersten “Besuch in Deutschland” im Jahre 1949 festgestellt hat. “Man fühlt sich erdrückt von einer um sich greifenden öffentlichen Dummheit, der man kein korrektes Urteil in den elementarsten Dingen zutrauen kann…” - Henryk M. Broder

Neonazi-Videos bei YouTube, Profile von Rechtsextremisten bei MySpace - das Internet als unkontrollierbares Medium, in denen Nazis machen können, was sie wollen. Ein beliebtes Thema in den Medien. In unregelmäßigen Abständen leuchten Journalisten die Abgründe des Internets kurz aus. Doch während Videos und Musik von Neonazis unschwer zu erkennen sind, geht es bei Wikipedia deutlich subtiler zu. Das meint zumindest Günter Schuler. Er hat die größte Online-Enzyklopädie ausführlich analysiert und das Buch `Wikipedia inside` vorgelegt. Ein Interview.

Das Projekt Wikipedia hat sich der Aufklärung verschrieben – ganz im Gegensatz zu Rechtsextremisten. Gibt es dennoch rechtsextreme Wikipedia-Editoren?

Günter Schuler: Der Aufklärung verschrieben klingt etwas zu pathetisch. Wenn man sich die Geschichte von Wikipedia anschaut, ist das erst einmal ein Medium, das auf der Technik des kollaborativen Arbeitens aufbaut. Was nun passiert ist: Wikipedia wurde vom eigenen Erfolg überrannt. Und man will alle Informationen bringen und die größte Enzyklopädie schaffen, die es jemals gab. Aber das hat auch einige Nebenwirkungen.

Welche?

Schuler: Unter anderem wird gegenüber rechten Personen sehr unkritisch reagiert – falls denn überhaupt reagiert wird.

Was bedeutet konkret sehr unkritisch?

Schuler: Beispielsweise gab es bei einer Biographie Literaturhinweise auf den Völkischen Beobachter und zu NS-Literatur. Daraufhin haben sich User beschwert. Es passierte dann das, was leider kein Einzelfall ist, sondern eher Methode ist: Einige Administratoren sind über die Kritiker hergefallen. Es hieß dann, Wikipedia werde sich keiner Zensur unterwerfen, und es müssten alle Quellen herangezogen werden. Und so werden auf breiter Front revisionistische Meinungen eingebracht.

Welche Umstände erleichtern es bei Wikipedia rechten Editoren denn noch, an Einfluss zu gewinnen?

Schuler: Auf jeden Fall die inhaltliche Beliebigkeit. Der Wikipedia-Grundsatz „neutral point of view“ wird überhaupt nicht weiter spezifiziert. Damit kann jeder seine Quellen einbringen und sagen, das ist eine bestimmte Meinung. Das hört sich zwar erst einmal sehr gut an – aber in der Praxis können beispielsweise Holocaust-Leugner beim Thema Holocaust eingeführt werden, nur weil es die gibt. In diesen Fällen wird zwar noch eingeschritten, doch bei anderen Themen, die weniger krass sind, ist dies breiter Usus inzwischen.

Das bedeutet, Informationen werden nicht mehr nach Relevanz und Qualität beurteilt, sondern angeführt, einfach weil sie da sind?

Schuler: Genau das ist der springende Punkt.

Inwieweit spielt die Totalitarismustheorie bei Wikipedia eine Rolle?

Schuler: Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Gleichsetzung zwischen Rechts und Links bei Wikipedia weit verbreitet ist. Alles wird über einen Kamm geschert. Die meisten sehen sich dann einfach in der vermeintlich goldenen Mitte. Ich schätze die Community größtenteils sehr unpolitisch ein. Auch eine ganze Reihe von Administratoren halten sich explizit von politischen Themen fern. Man steht dem einerseits hilflos gegenüber, auf der anderen Seite legen viele auch eine falsche Toleranz an den Tag.

Rechtsextremisten argumentieren gerne relativistisch. Vollkommen verschiedene Dinge werden in Beziehung zueinander gesetzt und letztendlich können historische Verbrechen beispielsweise dann nicht mehr eindeutig verurteilt werden. Ist dies bei Wikipedia zu beobachten?

Schuler: Es gibt eine Reihe von Artikeln, die so aufgebaut sind. Aktuelles Beispiel waren die Äußerungen von Eva Herman. Bei Wikipedia war dazu ein Artikel zu finden, der relativierend schreibt, Eva Herman sei auf Grund von Presseberichten entlassen worden. Eine Formulierung, die den Sachverhalt an sich in Frage stellt. Ähnlich könnte man dann schreiben “Laut Historikern und Büchern war Adolf Hitler von 1933 bis 1945 Reichskanzler”. Eine distanzierende und subtile Argumentation wird also benutzt.

Wie gehen rechte Editoren strategisch vor, um ihre Einträge zu verteidigen oder um Themen zu setzen?

Schuler: Zum Teil sehr klug, aber vor allem äußerst beharrlich. Beispielsweise bei Artikeln zum spanischen Bürgerkrieg wird erst einmal die Gleichsetzung von den spanischen Nationalisten mit Faschisten abgewehrt. Das geschieht mit Wortklaubereien. Und bei der Bombardierung von Guernica wird dies dargestellt, als habe es sich um eine reine Kampfhandlung gehandelt. Dann wird es wiederum verglichen mit der Bombardierung von Dresden. Und diese Dinge werden beharrlich vertreten. Man hat da seine liebe Mühe und Not als Autor gegen diese Nebelgranaten anzukommen und zu argumentieren. Das ist sehr mühsam. Und viele Leute scheuen sich das auch. Dadurch ist diese Strategie teilweise von Erfolg gekrönt.

Was müsste bei Wikipedia passieren?

Schuler: Die Leute, die versuchen dagegen zu lenken, die haben es nach meinem Eindruck unheimlich schwer. Und bei Wikipedia ist auch eine gewisse Kritikrenitenz. Das ist ein Stück weit nachzuvollziehen, weil die Macher sehr unter Erfolgsdruck stehen. Doch durch Kritik von außen könnten die Strukturen und Mechanismen bei Wikipedia vielleicht modifiziert werden. So wäre eine Antidiskriminierungs- und Antifaschismusetikette sicherlich wünschenswert.

Rechtsextremisten wollen in Anlehnung an Gramsci den „Kampf um die Köpfe“ führen. Die Strategie, Wikipedia zu entern, erscheint eine geschickte Vorgehensweise. Könnte diese von Erfolg gekrönt sein?

Schuler: Ich sehe da mittelfristig eine Gefahr. Denn Wikipedia ist nach Google im Internet das größte Nachschlagemedium. Es genießt breite Akzeptanz. Nicht zuletzt auch bei Journalisten. Aber auch Schüler und Studenten nutzen Wikipedia sehr viel – und denen fällt es wahrscheinlich noch weniger auf, wenn Einträge eine rechte Schlagseite haben. Und wenn sich Wikipedia nicht modifiziert, dann könnten ganze Themengebiete rechts eingefärbt werden. Es gibt viele Einfallstore dafür: Die erwähnte Totalitarismus-Theorie oder auch biologistische Inhalte versuchen die Rechten so in die Köpfe der Leute zu pflanzen.

Blog zum Buch
Das Interview ist in ähnlicher Forum zunächst erschienen bei Zeit-Zünder

Quelle: http://npd-blog.info/2007/11/02/wortergreifungsstrategie-20-rechte-bei-wikipedia/

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